Machen wir uns zunächst bewusst:
Unser Gehirn zeichnet alle unsere Erlebnisse auf und steuert aus den daraus gewonnenen meist unbewussten Einstellungen unser Verhalten.
Wir werden zur Anpassung erzogen. “Kinder mit nem Willen, kriegen eins auf die Brillen.” “Rede nur, wenn Du gefragt wirst.” “Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.” “Der Esel nennt sich stets zuerst.”
Zunächst werden wir als Kinder bedingungslos geliebt. Aber je älter wir werden, desto mehr wird von uns verlangt. Und die Elternliebe gibt es nur, wenn der Teller leergegessen wurde, man seine Schularbeiten gemacht hat, sein Zimmer aufgeräumt hat. In der Schule geht es weiter. Stillsitzen ist angesagt. Man muss sich melden, wenn man etwas sagen will, ansonsten ruhig sein. Angestrichen werden die Fehler – rot! Nur gute Zeugnisse helfen weiter. An der Universität geht es mit ähnlichem System weiter – oder bei der Ausbildung im Betrieb.
Anpassung, Unterordnung, Befolgen der Regeln – das ist angesagt. Wer das am konsequentesten befolgt, der erntet die meiste Zuwendung, Anerkennung, den Erfolg.
Da ist es kein Wunder, dass diese Menschen als erwachsene “Mitarbeiter” gut funktionieren. Nur 10% aller Menschen sind selbständig tätig.
Aber wenn wir es genau überlegen, dann ist eigentlich auch der Angestellte ein Unternehmer. Er hat viel Zeit und Mühe in seine Ausbildung gestellt und verkauft seine Arbeitszeit nun zum bestmöglichen Preis. Seine Arbeitszeit ist das Produkt, das er verkauft. Und deshalb ist es sehr sinnvoll, genau zu recherchieren, was die eigene Arbeit wert ist – und dafür einen angemessenen Preis zu fordern.
Es ist auch sinnvoll zu überlegen, welchen konkreten Nutzen man dem Unternehmen bringt, was es an einem verdient – um dann selbst-bewusst und gut begründet einen höheren Preis für die eigene Leistung zu fordern – oder sich nach einem Unternehmen umzusehen, das einen besser bezahlt.
Aber solche wirtschaftlichen Denkweisen sind den meisten nicht geläufig. Kein Wunder, denn kaufmännisches Denken ist in den allgemeinbildenden Lehrplänen nicht vorhanden. Ein Schelm könnte vermuten, das ein System dahinter steckt, dass das Volk in Wirtschaftswissen dumm gehalten wird.
Und in unserer Gesellschaft ist das Thema “Geld” sowieso verpönt. Und wenn, dann ist die Einstellung zu Reichtum negativ geprägt. Googeln Sie mal die 10 wichtigsten Sprichwörter zum Thema “Geld”.
Es kommen z. B.
- „Wer seine Wünsche zähmt, ist immer reich.“ (Voltaire)
- „Ein reicher Mann ist oft nur ein armer Mann mit sehr viel Geld.“ (Aristoteles Onassis)
- „Achte auf das Kleine in der Welt, das macht das Leben reicher und zufriedener.“ (Carl Hilty)
- „Reich wird man erst durch Dinge, die man nicht begehrt.“ (Mahatma Gandhi)
- „Wer der Meinung ist, dass man für Geld alles haben kann, gerät leicht in den Verdacht, dass er für Geld alles zu tun bereit ist.“ (Benjamin Franklin)
- „Zum Reichtum führen viele Wege, und die meisten von ihnen sind schmutzig.“ (Peter Rosegger)
- „Es gibt Reichtümer, an denen man zugrunde geht, wenn man sie nicht mit anderen teilen kann.“ (Michael Ende) Hier die Quelle
Selbst-Bewusstsein heißt, dass wir uns all dieser Programmierungen im Laufe unseres Lebens bewusst werden und dass wir die Regie übernehmen. Wir machen uns bewusst, dass wir zur Anpassung und Unterordnung erzogen und dressiert wurden.
Die Folge ist, dass 80% der Bevölkerung nahezu kein Vermögen haben und trotz aller Automatisierung nahezu 40 Stunden pro Woche arbeiten müssen.
Die anderen 20% verfügen nahezu über das gesamte Vermögen und verdienen an unserer Abhängigkeit. – Und sie wollen, dass es so bleibt. Sie finanzieren mit Parteispenden die Regierung, ihre Lobby formuliert die Gesetze. Vermögensbildung in breiten Bevölkerungsschichten ist ein Witz. Die reichsten 10% der Bevölkerung besitzen sogar 60% des Gesamtvermögens!
Verlangen Sie gutes Geld für Ihre Arbeit! Sparen Sie einen Teil Ihres Einkommens! Verabschieden Sie sich von überteuerten Luxus- und Markenartikeln! Führen Sie zunächst ein sparsames Leben, so dass Sie viel sparen können!
Beschäftigen Sie sich mit Immobilien und kaufen Sie eine kleine, kostengünstige, vermietete Immobilie! Werden Sie also Vermieter! Dann sind Sie Unternehmer. Der Mieter zahlt Ihnen Zins und Tilgung Ihres Darlehens. Bauen Sie also ein Vermögen auf, und werden Sie dadurch finanziell freier.
Parallel sehen Sie sich um, ob Sie nebenberuflich Geld verdienen können als Freiberufler. Wenn Sie mehr Arbeit akquirieren konnten als Sie selbst bewältigen können, beschäftigen Sie einen oder mehrere Mitarbeiter. Überlegen Sie, wie Sie Ihre Mitarbeiter am Unternehmen beteiligen können. Das ist die Zukunft des Unternehmertums, Mitarbeiter als Mitunternehmer. Das gilt natürlich nicht für alle, aber für viele.
Als Kind machen wir viele Fehler und manche Eltern sind ungeduldig. “Musst Du immer…”, “Du bist so tollpatschig.” So werden wir mit vielen negativen Etiketten versehen. Da ist es sinnvoll, sich einmal zu überlegen, wobei wir einmal gelobt wurden, wo eine Stärke bei uns liegt, was wir ganz gut können. Gehen wir einmal auf die Suche nach 10 positiven Talenten, die in uns schlummern – und machen wir sie uns bewusst.
Manchmal hilft es sogar, drei davon aufzuschreiben und sie täglich einmal zu lesen. “Ich bin freundlich, zielstrebig und hilfsbereit.” Wir werden dann automatisch diese Verhaltensweisen weiter trainieren und selektiv Erlebnisse wahrnehmen und erinnern, die diese Eigenschaften bestärken. Für unser Selbstwertgefühl ist es wichtig, dass wir eine positive Einstellung zu uns selbst haben.